Allgemeines Verhalten

Ausgehverbot und Familienstand

Die Ordensregel bestimmte die Ordensregel, dass kein Bruder sein Ordenshaus ohne Erlaubnis verlassen durfte. Reisen und Besorgungen mussten extra beauftragt werden. Wurde ein Bruder angetroffen, der ohne Erlaubnis das Ordenshaus verließ, drohten schwere Strafen bis zur Kerkerhaft.

Neben den Ritterbrüdern waren auch die Dienenden Brüder nicht verheiratet. Eine Ehe war, wie in anderen Orden auch, ein Hinderungsgrund bei der Aufnahmezeremonie. In der Ordensregel werden jedoch verheiratete "Brüder" erwähnt. Bei diesen handelte es sich aber nicht um Brüder im näheren Sinne, sondern um Donaten. Sie durften nicht mit den anderen Brüdern zusammen im Konvent leben, genossen aber einige Privilegien.

 

Vom Schlafen

Geschlafen wurde gemäß der Benediktinerregel bekleidet und stets mit brennendem Licht. Die Templerregel bestimmte als Schlafgewand die Bruche samt Beinlingen sowie das Hemd, welches stets mit dem kleinen weißen Wollgürtel gegürtet sein sollte. Das verlassen der Bettstatt war, im Konvent wie im Feld, verboten. Neben der Hauptnachtruhe nach der Komplet durften sich die Brüder nach der Matutin nochmal bis zur Prim niederlegen. Beide Male sollten sie zur Vergebung ihrer Sünden vor dem Zubettgehen ein Paternoster beten.

 

 

Hygiene der Brüder

Entgegen einem weit verbreitetem Irrglauben, der besagt, dass die Templer nie badeten, waren die Tempelbrüder sicherlich entsprechend den damaligen Gewohnheiten als sauber einzustufen. Schon die Ordensregel besagt, dass die Brüder auf ihr Äußeres Wert legen sollten und selbst in den strengsten askesischen Orden wusch man sich regelmäßig. Der Artikel, der Ursächlich für diesen Irrtum ist, besagt lediglich, dass die Brüder nicht ohne Erlaubnis baden durften -gemeint ist allerdings das Vollbad als solches, und eben nicht Hygiene im allgemeinen. Der Begriff "Baden" wird also oft viel zu übertrieben ausgelegt. Belegbar ist für die Templer beispielsweise in der Ordensregel ein Handtuch zum Kopf waschen.
Für die Templer sind leider keine detaillierten Hygieneregeln überliefert, bei den Zisterziensern wusch man sich das Gesicht und die Hände nach dem morgendlichen Ausftehen. Die Hände wurden dort außerdem vor dem Essen und auch nach dem Austreten gewaschen. Waschmittel und Seife waren selten im Gebrauch, nur zum Kopfwaschen wurde regelmäßig eine Aschenlauge benutzt.
Daneben war auch im Templerorden die rituelle Fußwaschung zum Gründonnerstag üblich.